Vorbereitung auf die Pflegeelternschaft

Martin R. Textor

 

Das Leben in der Pflegefamilie und die Entwicklung von Pflegekindern, die mit diesen Lebensverhältnissen verbundenen Probleme und die Tätigkeit der Pflegekinderdienste beschäftigen Wissenschaftler seit mehreren Jahrzehnten. Ihre Forschungsergebnisse sind in einer kaum noch überschaubaren Vielzahl von Büchern und Fachartikeln veröffentlicht worden. Da sie auch von großer Bedeutung für Pflegeeltern sind, sollen wichtige Erkenntnisse in diesem Artikel zusammengefasst werden. Aufgrund der großen Zahl von Untersuchungen habe ich mich auf deutsch- und englischsprachige Studien beschränkt, die ab Mitte der 80er Jahre publiziert wurden.

1. Die Herkunftsfamilie

Nur ein Teil der Pflegekinder lebte vor der Inpflegegabe mit beiden Elternteilen zusammen. In sechs Untersuchungen wurden hierzu Prozentsätze von 7% über 18% und 26% bis hin zu 33% angegeben. Das bedeutet, dass schätzungsweise drei Viertel aller Pflegekinder aus Teil-, Scheidungs- oder Stieffamilien stammen. Oft haben die Kinder viele Geschwister.

Die Familiensituation der Kinder zum Zeitpunkt der Inpflegegabe ist durch große Belastungen gekennzeichnet. Viele Eltern sind arbeitslos, haben ein niedriges Einkommen oder sind hoch verschuldet. Oft erhalten sie eine finanzielle Unterstützung. Andere Belastungen der Herkunftsfamilien sind Ehekonflikte, Erziehungsschwierigkeiten, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Krankheiten, psychische Störungen, Kriminalität und Prostitution.

2. Gründe für die Inpflegegabe

Eine Inpflegegabe erfolgt im Regelfall aus mehreren Gründen, wobei die folgenden besonders häufig genannt werden: Vernachlässigung, Misshandlung, finanzielle oder Wohnprobleme, psychische Störungen der Eltern, Erziehungsunfähigkeit/ -schwierigkeiten, emotionale Ablehnung des Kindes, Ehe-/ Partnerprobleme, Eltern-Kind-Konflikte, sexueller Missbrauch, Abwesenheit/ Verschwinden/ Tod von Elternteilen, Alkohol- und Drogenmissbrauch oder Kriminalität. Diese Auflistung zeigt, dass zumeist die Hauptgründe für die Inpflegegabe nicht im Verhalten des betroffenen Kindes liegen (Oyserman/ Benbenishty/ Ben-Rabi 1992).

3. Beginn und Dauer von Familienpflege

Für den Großteil der Pflegekinder beginnt die Fremdunterbringung im vorschulischen Alter. Als Durchschnittsalter wurden 5,9 Jahre bis 6,9 Jahre angegeben. Über die Gesamtdauer der Fremdunterbringung liegen keine verlässlichen Daten vor, da es oft zu Pflegestellenabbrüchen kommt oder manche Kinder zwischendurch in die Herkunftsfamilie zurückkehren beziehungsweise in einem Heim untergebracht werden. Festzuhalten ist jedoch, dass für einen Großteil der Kinder die Fremdunterbringung lange dauert. Länger als neun Jahre dauerten beispielsweise 15% der von Pardeck (1982), 29% der von Nielsen (1990) und 46% der von Rowe und ihren Kolleginnen (1984) untersuchten Familienpflegen. Damit ist die Dauerpflege deutlich ein kontinuierlicher Lebensort der Kinder und erst nachrangig als 'vorübergehender Lebensort' einzuschätzen.

4. Leben und Erziehen in der Pflegefamilie

In den weitaus meisten Pflegefamilien bilden sich enge Eltern-Kind-Beziehungen aus, sehen die Pflegeeltern bald das Pflegekind als "eigenes" Kind an und werden von diesem in der Elternrolle akzeptiert. Bei einer Untersuchung bezeichneten sich 76% der Pflegekinder als voll oder gut in der Pflegefamilie integriert, nur 4% fühlten sich überhaupt nicht integriert (Rowe et al. 1984). 73% der von Ritter (1983) befragten Jugendlichen konnten mit ihren Pflegeeltern über alles sprechen, 60% sahen die Pflegemutter als Vertrauensperson an. Nur 7% würden am liebsten die Pflegefamilie verlassen. Auch die weitaus meisten der von Fanshel und Kollegen (1990) befragten Pflegekinder fühlten sich wohl und als Familienmitglieder. Für eher positive Eltern-Kind-Beziehungen spricht auch, dass laut der Untersuchung von Nielsen (1990) ein Fünftel der volljährigen Pflegekinder auch nach Einstellung der Pflegegeldzahlungen in ihrer Pflegefamilie verblieben und die übrigen überwiegend den Kontakt zu den Pflegeeltern aufrechterhielten.

Für die Intensität der Beziehungen sprechen ferner die bei der Rückführung eines Pflegekindes in die Herkunftsfamilie auftretenden Gefühle wie Trennungsschmerz, Trauer oder Wut. Besonders stark sind diese Emotionen, wenn die Pflegeeltern von sehr jungen Kindern getrennt werden, mit der Entscheidung der Sozialarbeiter nicht einverstanden sind oder der Meinung sind, dass sich die Situation in der Herkunftsfamilie nicht gebessert habe (Urquhart 1989). Nielsen (1990, S. 213) schrieb: "Die Rückführung der Kinder wurde von den Pflegeeltern überwiegend als traumatisch erlebt. Begünstigend für dieses Ergebnis wirkte sich nach Einschätzung der Pflegeeltern besonders die Tatsache aus, dass bei der Aufnahme des Kindes die Rückkehroption von Seiten des Amtes nicht deutlich gemacht wurde. So war das Pflegeverhältnis oft ein langer Leidensprozess der Ungewissheit und Überforderung." Erschwerend kommt hinzu, dass die leiblichen Eltern häufig eine plötzliche Rückführung erzwingen und Kontakte zwischen ihren Kindern und den früheren Pflegeeltern nicht zulassen, so dass für beide Seiten der Ablösungsprozess emotional belastend verläuft.

Colton (1988, 1989) verglich die Aussagen von Pflegekindern mit denjenigen von Heimkindern über ihre jeweiligen Lebensverhältnisse. Ein signifikantes Ergebnis war, dass Pflegekinder mit ihrer Situation zufriedener waren. Sie fühlten sich daheim und als Teil einer Familie, genossen die entspanntere Atmosphäre und betonten die größere Privatsphäre (eigenes Kinderzimmer). Sie hatten mehr Einfluss auf die Festlegung von Regeln und Vorschriften, erlebten die Pflegeeltern als weniger streng und kontrollierend, waren eher bereit, ihnen gegenüber persönliche Probleme anzusprechen, und bezeichneten sie als wichtigste Quelle von Unterstützung. Auch erfuhren sie sich freier als Heimkinder, da sie sich ungezwungen mit Freunden im Ortsteil treffen oder diese mit nach Hause bringen konnten. Generell hatten sie mehr Außenkontakte und beklagten sich weniger über antisoziale Verhaltensweisen anderer Kinder. Schließlich waren die Interaktionen zwischen Pflegeeltern und -kindern länger und verwiesen auf eine engere emotionale Beziehung als die Interaktionen zwischen Heimkindern und ihren Erziehern.

Laut der Untersuchung von Martin und Kollegen (1992) waren 53% der Pflegeeltern mit ihren Erfahrungen sehr zufrieden und 36% zufrieden; 63% erlebten ihre Leistungen als befriedigend. Auch bei der Studie von Dando und Minty (1987) gaben mehr als drei Viertel der befragten Pflegemütter an, dass sie ihre Tätigkeit als sehr oder meistens lohnend erlebten; nur 7% waren unglücklich oder schwer enttäuscht. Positiv wirkte sich aus, wenn die Pflegeeltern erlebten, dass ihre Bemühungen vom Ehepartner und von den leiblichen Eltern der Pflegekinder gewürdigt wurden (Urquhart 1989).

Pflegeeltern sind aber auch Belastungen ausgesetzt, die sich von denen der "Normalfamilie" erheblich unterscheiden. Bei Heitkamps (1989) Untersuchung berichtete mehr als die Hälfte der Befragten, dass sie zumindest zeitweise erhebliche Schwierigkeiten mit dem Pflegekind (vor allem aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten) oder seinen Angehörigen hatten. Bei der Studie von Martin und Kollegen (1992) wurden als Probleme das Verhalten des Pflegekindes (25%), die mangelnde Unterstützung durch den Pflegekinderdienst und die Gesellschaft (20%) sowie die Rückführung bzw. Trennung vom Pflegekind genannt (17%) - nur ein Fünftel der Befragten hatte keine Probleme.

5. Geschwisterbeziehungen

In drei Untersuchungen galt die Aufmerksamkeit vor allem der Beziehung zwischen den Pflegekindern und den leiblichen Kindern der Pflegeeltern. So ermittelten Poland und Groze (1993), dass nur die Hälfte der befragten Pflegeeltern fand, dass ihre eigenen Kinder der Familienpflege gegenüber positiv eingestellt waren. 57% beobachteten positive Auswirkungen auf sie und 43% sowohl positive als auch negative. Fast alle Pflegeeltern waren jedoch der Meinung, dass ihre leiblichen Kinder wegen der Aufnahme eines Pflegekindes weniger Zeit zu Hause verbrachten. Ferner befürchteten einige, dass ihre Kinder die Pflegekinder ablehnen (13%), dass sie unter deren Rückführung leiden könnten (10%), dass sie von den Pflegekindern misshandelt werden (8%) oder von ihnen schlechte Verhaltensweisen lernen könnten (8%). Nur 5% hielten die Familienpflege für eine durchweg positive Erfahrung für ihre leiblichen Kinder.

Kaplan (1988) ermittelte, dass alle Pflegemütter sich bewusst waren, dass es zwischen ihren leiblichen Kindern und den Pflegekindern Eifersucht, Rivalität und Konflikte gab. Aber nur wenige hatten erkannt, dass vor allem jüngere Kinder Angst davor hatten, so wie Pflegekinder aufgrund ihrer "Schlechtigkeit" von ihren Eltern verstoßen zu werden. Auch drückten diese negative Gefühle gegenüber den Pflegekindern eher direkt aus, während ältere leibliche Kinder mehr Empathie und Verständnis für deren Situation zeigten.

Steinhauer und Kollegen (1988) leiteten neu Monate lang eine Gruppe von 8 bis 13 leiblichen Kindern von Pflegeeltern. Sie erfuhren, dass diese der Meinung waren, dass die Aufnahme eines Pflegekindes ihre Familie stark beeinflusse: "Obwohl alle wussten, dass ihre Eltern sie liebten, fühlten sie doch zeitweise, dass sie gegenüber den Pflegekindern mit ihren vielfachen Problemen den zweiten Platz einnahmen. Dies verletzte sie und machte es ihnen zugleich unmöglich, ihren Eltern verstehen zu geben, wie vernachlässigt und enttäuscht sie sich fühlten. Die meisten waren verärgert, hüteten sich aber, ihre Wut zu zeigen, da ihrer Aussage nach frühere Gefühlsausbrüche oder Klagen ihre Eltern geärgert habe" (S. 513). Die leiblichen Kinder fanden, dass ihre Eltern zu wenig Zeit für sie allein hätten, dass sich ihre Familie fortwährend an kommende und gehende Pflegekinder anpassen müsse, dass diese zu wenig ihre Privatsphäre achten und oft ihre Besitztümer an sich nehmen oder gar zerstören würden. Oft schämten sie sich für deren Verhalten oder wurden in Gewissenskonflikte gestürzt: Sollten sie zum Beispiel Diebstähle melden?

6. Kontakte zur Herkunftsfamilie

Nach der Inpflegegabe bleiben zumeist Beziehungen zwischen den Pflegekindern und Mitgliedern der Herkunftsfamilie bestehen. Ihrer Aufrechterhaltung dienen neben Telefon- vor allem Besuchskontakte, die im Heim der Pflegefamilie, in der Wohnung der leiblichen Eltern oder auch an anderen Orten stattfinden. Heun (1984) berichtete, dass in 41% der von ihm untersuchten Fälle Kontakt zu den biologischen Eltern bestand. In der Stichprobe von Kuppinger (1990) waren es hingegen zwei Drittel und in derjenigen von Palmer (1992) fast 80% der Fälle.

Allerdings variieren die Kontakte hinsichtlich ihrer Häufigkeit. Da viele Kinder aus Teilfamilien stammen, sind zumeist die Kontakte zur Mutter intensiver. Beispielsweise stellte Palmer (ebd.) fest, dass 28% der Pflegekinder in den letzten drei Monaten nur ein- bis dreimal, 28% zweimal pro Monat und 23% wöchentlich oder häufiger Kontakt zur leiblichen Mutter hatten. Zum Vater hatten hingegen 53% überhaupt keinen Kontakt in den letzten drei Monaten, 20% nur ein- bis dreimal, 15% zweimal pro Monat und 12% wöchentlich oder öfter. Zu anderen Verwandten hatten 65% der Kinder keinen Kontakt und nur 16% häufiger als einmal pro Monat. Generell waren Kontakte umso seltener, je länger die Fremdplatzierung dauerte und je häufiger die Pflegestelle gewechselt wurde. Palmer (ebd., S. 422) schrieb: "Es ist nicht überraschend, dass so viele Eltern keinen Kontakt zu ihren Kindern hatten. ...die meisten Eltern fühlen sich traurig, ärgerlich, schuldig oder beschämt wegen der Inpflegegabe ihrer Kinder; ihre Selbstachtung als Eltern ist wahrscheinlich sehr gering. Wenn der Pflegekinderdienst sie nicht involviert..., mögen sie daraus schließen, dass sie als für ihre Kinder schädlich oder wertlos beurteilt wurden." Hinzu kommt, dass nur ein Drittel der Pflegeeltern eine positive Haltung gegenüber den leiblichen Eltern zeigten (vor allem wenn diese von sich aus die Inpflegegabe beantragt hatten oder die Kinder kaum Erziehungsprobleme machten). Besuchskontakte wurden von dieser Seite her wenig gefördert.

Laut der Untersuchung von Heun (1984) wurde der Kontakt zu den leiblichen Eltern von knapp der Hälfte der Pflegeeltern überwiegend negativ empfunden. Rowe und Kolleginnen (1984) berichteten, dass die von ihnen befragten Pflegeeltern wohl Besuchskontakte erwarteten, aber froh waren, wenn keine stattfanden. Viele Pflegekinder nahmen hier eine eher passive Rolle ein, da sie ihre Pflegeeltern nicht aufregen wollten und Loyalitätskonflikte befürchteten. Hatten sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Herkunftsfamilie - das war für 35% bereits seit Beginn der Familienpflege der Fall -, scheuten sie davor zurück, die Pflegeeltern um Informationen über ihre leiblichen Eltern zu bitten. Auch Nielsen (1990) stellte fest, dass viele Pflegeeltern Besuchskontakte problematisierten, insbesondere wenn diese durch die Unzuverlässigkeit oder anderen Lebensgewohnheiten der leiblichen Eltern belastet wurden. Sie fühlten sich diesen ausgeliefert und vom Amt alleingelassen, das ihnen ein Höchstmaß von Toleranz und Verständnis für die Herkunftsfamilie abverlangte.

7. Entwicklung von Pflegekindern

Aufgrund ihrer Vorgeschichte kommen viele Pflegekinder mit Problemen belastet in ihre Pflegefamilien. Laut der Untersuchung von Rowe und Kolleginnen (1984) mußte sich nur ein gutes Drittel der Pflegeeltern zu Beginn des Pflegeverhältnisses mit drei und mehr Problemen auseinandersetzen (ein knappes Drittel konnte sich an keine Schwierigkeiten erinnern). Am häufigsten wurden Aufmerksamkeit suchende Verhaltensweisen (24%), Schlafstörungen (23%), Konzentrationsmangel (23%), Wutanfälle (21%) und zurückgezogenes, sehr stilles Verhalten (20%) genannt. Je älter die Kinder waren und je häufiger ihre Bezugspersonen wechselten, umso mehr Probleme wurden genannt.

Während des Pflegeverhältnisses werden problematische Verhaltensweisen und Symptome zumeist seltener und schwächer (Colton 1988; Maluccio/ Fein 1985; Thorpe/ Swart 1992). Zugleich nehmen sozial erwünschte Verhaltensweisen zu. Zumeist werden auch die Schulleistungen während der Familienpflege besser, aber nicht sehr: In vielen Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Pflegekinder überdurchschnittlich oft schlechte Schüler waren (Fanshel/ Finch/ Grundy 1990; Heath/ Colton/ Aldgate 1989; Heun 1984; Rowe et al. 1984). Hier könnten sich Folgen von Deprivation, Trennungen von Bezugspersonen, Pflegestellenabbrüchen, mangelnden sozialen Fertigkeiten, Resignation oder zu geringer Förderung von Lernaktivitäten zeigen.

Trotz positiver Entwicklungstendenzen bleiben viele Probleme. In der Untersuchung von Rowe und Kolleginnen (1984) wurden Konzentrationsmangel (42% der Fälle), Wutausbrüche (40%), Diebstähle (36%), Aufmerksamkeit suchendes Verhalten (35%), Schlafstörungen (29%), Sprachstörungen (29%), Lügen (28%), Enuresis (27%), Zerstörungssucht (23%), zu ruhiges oder zurückgezogenes Verhalten (22%), Angst vor neuen Situationen (20%) und Schulverweigerung (11%) genannt. Nur ganz selten wurde um professionelle Hilfe nachgesucht (so auch Thorpe/ Swart 1992), obwohl ein Viertel der Pflegeeltern an den Problemen fast gescheitert wäre und aufgegeben hätte.

Nach der Untersuchung von McIntyre und Keesler (1986) zeigten 49% der Pflegekinder klinische Symptome auf der "Child Behavior Checklist", wobei es sich zumeist um Syndrome handelte (zum gleichen Forschungsergebnis kamen auch: Heath/ Colton/ Aldgate 1989). Geschlecht, Alter und Dauer der Familienpflege machten keinen Unterschied. Die Wissenschaftler berechneten, dass für Pflegekinder das relative Risiko, psychopathologische Symptome aufzuweisen, fast neunmal höher als für Kinder aus "Normalfamilien" war.

8. Pflegestellenabbrüche

Erziehungsschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten gehören zu den Hauptgründen für das Scheitern vieler Pflegeverhältnisse. Daneben spielen Probleme in der Pflegeeltern-Kind-Beziehung, Spannungen zwischen Pflegeeltern und leiblichen Eltern, negative Einflüsse aus der Herkunftsfamilie und Fehlvermittlungen eine Rolle (Boer/ Spiering 1991; Heun 1984). Es werden unterschiedlich hohe Abbruchquoten genannt: 22% (Nielsen 1990), 34% (Berridge/ Cleaver 1987) und bis zu 40% (Triseliotis 1989). Generell gibt es große Unterschiede zwischen einzelnen Pflegekinderdiensten (Berridge/ Cleaver 1987; Heun 1984). Die meisten Pflegeverhältnisse scheitern in den ersten beiden Jahren.

Nach dem Scheitern eines Pflegeverhältnisses wechseln die meisten Kinder entweder in ein Heim oder in eine andere Pflegefamilie. Der Heimaufenthalt ist oft nur kurz und wird mit einer erneuten Inpflegegabe beendet. Da auch die neuen Pflegeverhältnisse häufig abgebrochen werden, durchlaufen manche Kinder eine ganze Reihe von Fremdplatzierungen.

Pflegestellenabbrüche und häufige Umplatzierungen sind für alle Betroffenen belastend, besonders aber für die Pflegekinder. Nach der Untersuchung von Heun (1984) machten sich 20% der Minderjährigen für das Scheitern des Pflegeverhältnisses verantwortlich, waren 43% darüber sehr traurig, litten 23% deswegen an Minderwertigkeitsgefühlen und waren 42% deswegen in ihrer Kontakt- und Bindungsfähigkeit beeinträchtigt. Heun schrieb: "So wird verständlich, wenn diese Kinder entweder Anpassungsschwierigkeiten haben oder zu Distanzlosigkeit neigen, wenn ihre Beziehungsunsicherheit und -unfähigkeit und Leistungsverweigerung zu einer Belastung für ihre Umgebung werden" (S. 93). Hinzu kommt, dass sie in der Regel mit jeder Umplatzierung die Schule, den Freundeskreis und den Lebenskontext wechseln müssen. Die zunehmende Zahl der Verlusterfahrungen und Zurückweisungen dürften ihr Sicherheitsgefühl, ihr Selbstwertempfinden, ihre Anpassungsfähigkeit und die Bewältigung anstehender Entwicklungsaufgaben beeinträchtigen.

9. Probleme von Pflegefamilien

Aus solchen Forschungsergebnissen, insbesondere aber aus Erfahrungsberichten, kristallisieren sich folgende häufige Probleme von Pflegeeltern heraus: Vielen fällt es nicht leicht, ein akzeptables Selbstverständnis von ihrer Funktion und Rolle zu entwickeln. Auf der einen Seite haben die meisten Pflegeeltern das Bedürfnis, "sich als ganz normale Familie zu verstehen und ihr Pflegekind als quasi eigenes Kind zu betrachten" (Goldbeck 1984, S. 313). In ihrem Erleben gehört das Pflegekind - einige Zeit nach seiner Platzierung - zur Familie, nehmen sie die Vater- und Mutterrolle ihm gegenüber wahr. Auf der anderen Seite sind sie rechtlich gesehen nicht die Eltern des Pflegekindes; die Elternrechte verbleiben in der Regel bei den leiblichen Eltern oder liegen bei einem Vormund. Hinzu kommt, dass die Pflegeelternschaft immer zeitlich begrenzt und oft von unbestimmter Dauer ist - selbst seit vielen Jahren bestehende Pflegeverhältnisse werden manchmal von Jugendamtsmitarbeiter/innen für die Pflegeeltern überraschend und unverständlich aufgelöst. Außerdem sind Pflegepersonen nach § 37 Abs. 1 SGB VIII verpflichtet, mit den leiblichen Eltern zum Wohle des Kindes oder des Jugendlichen zusammenzuarbeiten, was natürlich ebenfalls die Vorstellung, eine ganz normale Familie zu sein, in Frage stellt. Schließlich haben viele Pflegekinder Kontakt zu den leiblichen Eltern. Sie erleben sich als Mitglied zweier Familiensysteme (doppelte Elternschaft).

Voller Widersprüche ist aber auch das Verhältnis der Pflegeeltern zum Jugendamt: Einerseits führen erstere die Jugendhilfemaßnahme "Vollzeitpflege" (§ 33 SGB VIII) durch, sind Pflegefamilien also eine Institution der Jugendhilfe und damit Partner des Jugendamtes. Andererseits wird ihnen im Gegensatz zu anderen Trägern der Jugendhilfe eine Beratungs- und Unterstützungsbedürftigkeit unterstellt (vgl. § 37 Abs. 2 SGB VIII), unterliegen sie in höherem Maße der Kontrolle durch das Jugendamt (siehe § 37 Abs. 3 Satz 1 SGB VIII). So schreibt Heitkamp (1989): "Mit jedem Hausbesuch in der Pflegefamilie wird zugleich auch deren Doppelrolle innerhalb der Jugendhilfe offenbart: sie ist Teil des Jugendhilfeangebots und gleichzeitig auch Klient derselben" (S. 108).

Oft ist das Verhältnis zwischen Pflegeeltern und Jugendamt von Anfang an problematisch. So werden viele Pflegekinder in einer akuten Krisensituation aus der Herkunftsfamilie herausgenommen. Dementsprechend plötzlich erfolgt die Inpflegegabe - und trifft die Pflegeeltern unvorbereitet. Es fehlt die Zeit für eine langsame Kontaktanbahnung und eine bewusste Entscheidung für das Kind.

Aufgrund der plötzlichen Inpflegegabe, der abrupten Trennung von Geschwistern und anderen Verwandten, der unsicheren Lebensperspektive und insbesondere früherer Beziehungsabbrüche und Traumata, die oft beim Pflegekind große psychische Probleme und Verhaltensauffälligkeiten auslösten, ist die Eingewöhnungszeit in der Regel eine Phase der Erziehungsschwierigkeiten und Umstrukturierungen. Die Pflegefamilien werden mit "Problemkindern" konfrontiert, die andere Wertorientierungen, Verhaltensmuster und Umgangsformen mitbringen, die einen anderen Lebens- und Erziehungsstil gewöhnt sind. Diese Unterschiede werden oft dadurch mitbedingt, dass die meisten Kinder bei der Inpflegegabe aus Unterschicht- in Mittelschichtfamilien wechseln. So werden häufig große Anpassungsprobleme erlebt. Hinzu kommt, dass sich die Pflegefamilien umstrukturieren müssen, um das Pflegekind als neues Mitglied - mit Sonderstatus - zu integrieren. Die leiblichen Kinder oder andere Pflegekinder in der Familie müssen nun die Eltern mit einer anderen Person teilen, die zunächst deren Zeit und Energie im Übermaße beansprucht. "Geschwisterrivalität" und damit verbundene Konflikte treten folglich häufig auf.

Generell werden drei Phasen der Integration von Pflegekindern unterschieden (Heinze 1995; Nienstedt/ Westermann 1989):

  1. In der Orientierungsphase halten sich die Kinder aus Angst und Unsicherheit zurück. Sie passen sich oberflächlich an, ordnen sich unter und sind gehorsam.
  2. In der Aktionsphase testen sie die Festigkeit der Beziehung zu den Pflegeeltern, indem sie diese beschimpfen, aggressiv sind, Wutausbrüche haben usw. Auf diese Weise prüfen sie, ob sie von den "neuen Eltern" wirklich geliebt werden oder ob diese sie dann auch loswerden wollen. Oft werden dabei frühere familiale Beziehungsformen in der Übertragungsbeziehung zu den Pflegeeltern wiederholt, werden alte Ängste und Traumata wiederbelebt sowie verdrängte Gefühle und abgewehrte Bedürfnisse freigesetzt. Die Pflegeeltern benötigen in dieser Phase ein großes Einfühlungsvermögen und gute Nerven. Können sie mit der Übertragung umgehen, können die Kinder ihre Vergangenheit verarbeiten, machen sie korrigierende Erfahrungen.
  3. In der Regressionsphase zeigen Pflegekinder ein für frühere Entwicklungsstufen typisches Verhalten. "In dieser Phase zeigt das Kind deutlich sein Bedürfnis, Kind der Eltern zu werden. Es geht dabei immer weiter in die Regression zurück, bis es ihm möglich ist, eine 'rituelle' oder 'soziale Geburt' zu vollziehen" (Heinze 1995, S. 61). Hier wirkt sich positiv aus, wenn die Pflegeeltern das regressive Verhalten annehmen können.

Durchlaufen Pflegekinder diese drei Phasen erfolgreich, entstehen enge Bindungen an die Pflegeeltern. Das Leben in der Pflegefamilie wird zum zweiten Anlauf: "Insofern ist die Sozialisation in der Ersatzfamilie nicht nur ein neues Kapitel in der Lebensgeschichte, sondern so etwas wie der Versuch, die Lebensgeschichte noch einmal neu zu schreiben" (Nienstedt/ Westermann 1988, S. 123).

Offensichtlich ist, dass damit eine für viele leibliche Eltern schwer zu ertragende Situation entsteht: Sie fühlen sich durch die Pflegeeltern aus dem Leben ihres Kindes herausgedrängt und haben Angst, dieses endgültig zu verlieren. Da es in ihrem Erleben ihr Kind bleibt, können sie nicht verstehen, wieso es die Pflegepersonen mehr liebt als sie und weshalb es nach einer längeren Zeit in der Pflegefamilie nicht zu ihnen zurück will, wenn sie seine Rückführung beantragen. Manche Herkunftsfamilien kämpfen dann um ihr Kind (auch mit juristischen Mitteln), werben um seine Gunst (indem sie es z.B. bei Besuchen mit Geschenken überschütten) oder versuchen, es gegen die Pflegeeltern aufzuwiegeln und es damit für sich zu gewinnen. Hier wird deutlich, dass für die leiblichen Eltern mit der Inpflegegabe eine widersprüchliche Situation entsteht: Sie bleiben Eltern, während andere Menschen ihre Elternfunktionen übernehmen. Das bedeutet auch: "Es gibt keine eindeutigen Rollenzuweisungen für abgebende Eltern. Ob sie ihr Kind festhalten oder loslassen - beides kann falsch sein" (Wiemann 1994, S. 17).

Mit zunehmender Integration in die Pflegefamilie wird es auch für die Kinder immer schwerer, die Bindung an die leiblichen Eltern aufrechtzuerhalten oder gar auszubauen. Dies gilt umso mehr, je jünger die Kinder zum Zeitpunkt der Inpflegegabe waren. Nach Goldstein, Freud und Solnit (1982) sind die Beziehungen zu den leiblichen Eltern kaum noch von Bedeutung, wenn ein Kind unter drei Jahren etwa ein Jahr bzw. ein älteres Kind circa zwei Jahre lang in einer Pflegefamilie lebte. Ältere Kinder mit häufigem Kontakt zu den leiblichen Eltern werden jedoch vielfach in Loyalitätskonflikte gestürzt, wenn sie sich zwischen Pflege- und Herkunftsfamilie entscheiden sollen oder wenn beide Seiten um sie konkurrieren und einander schlecht machen. Letzteres ist vor allem ein Problem bei Pflegeeltern, die sich als die weitaus "besseren" Eltern sehen und nicht verstehen können, was die leiblichen Eltern ihren Kindern angetan haben. Sie verhalten sich dann oft auch überheblich gegenüber den leiblichen Eltern, was deren Unsicherheit und Gefühl, versagt zu haben, verstärken oder zu aggressiven Reaktionen führen kann. Mit der Abwertung seiner Herkunft fühlt sich jedoch zugleich das Pflegekind herabgesetzt. Dies kann sich negativ auf sein Selbstbild und Selbstbewusstsein auswirken, aber auch dazu führen, dass es seine leiblichen Eltern in Schutz nimmt, was von den Pflegeeltern als Distanzierung erlebt wird.

Für die psychische und emotionale Entwicklung von Pflegekindern ist positiv, wenn Herkunfts- und Pflegefamilie einander tolerieren oder gar zusammenarbeiten. Viele Pflegekinder erleben Besuche bei den leiblichen Eltern positiv; ältere Kinder halten auch von sich aus Kontakt (vielfach zugleich zu anderen Verwandten und Bekannten aus dem Herkunftsmilieu). Werden durch die Besuche alte Konflikte wieder aufgebrochen, kann den Kindern bei deren Verarbeitung besser geholfen werden, wenn die Pflegeeltern mit den leiblichen Eltern kooperieren. Eine gute Beziehung zwischen den Erwachsenen wirkt sich außerdem dann positiv aus, wenn Pflegekinder versuchen, beide Seiten gegeneinander auszuspielen.

Hier wird deutlich, dass es auch nach der Eingewöhnungsphase in vielen Pflegefamilien große Probleme gibt. Dazu gehören zum Teil erhebliche Erziehungsschwierigkeiten, die durch die großen Vorbelastungen der Pflegekinder mitbedingt werden - insbesondere von solchen, die zum Zeitpunkt der Inpflegegabe schon älter waren. Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten wie motorische Unruhe, Nervosität, Autoaggressionen, Überangepasstheit u.Ä. treten häufig auf. Hinzu kommen ein negatives Selbstbild und Zweifel am eigenen Wert: "Viele Pflegekinder sehen sich als Kinder zweiter Klasse, weil sie einerseits Kind von schlecht angesehenen Eltern und andererseits auch kein 'richtiges Kind' ihrer Pflegeeltern sind. Gegenüber den leiblichen Kindern in der Pflegefamilie fühlen sie sich weniger wertvoll" (Wiemann 1994, S. 22). Aufgrund der Erziehungsschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten konsultieren viele Pflegefamilien Beratungsstellen und frei praktizierende Psycholog/innen.

10. Konsequenzen für Pflegeeltern

Aus den Forschungsergebnissen und Erfahrungsberichten ergeben sich einige Folgerungen für Pflegeeltern, die ich nun vortragen möchte:

(a) Deutlich wurde, dass die Herkunftsfamilien von Pflegekindern "Problemfamilien par excellence" sind. Gestörte Familienstrukturen und -prozesse sowie andere Belastungen mussten schon fast "automatisch" zu Verhaltensauffälligkeiten bei den Kindern führen. Wie groß die Probleme dieser Familien sind, zeigt sich auch darin, dass die Verhaltensauffälligkeiten der Kinder in der Regel nicht die Ursachen für die Inpflegegabe sind. Als Problemfamilie par excellence ist die Herkunftsfamilie natürlich auch ein schwieriger Kooperationspartner für Pflegefamilien.

(b) Das Alter bei der Inpflegegabe liegt bei durchschnittlich sechs bis sieben Jahren. Dies bedeutet, dass die Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Störungen des Kindes noch nicht sehr verfestigt sind. Bei einer guten Erziehung in der Pflegefamilie, insbesondere wenn sie z.B. durch heilpädagogische Maßnahmen ergänzt wird, kann durchaus eine Besserung erreicht werden. Das niedrige Alter bedeutet aber auch, dass die geistigen Fähigkeiten des Kindes noch nicht so ausgeprägt sind, als dass es kognitiv verarbeiten könnte, was mit ihm passiert. Das Kind ist also auf genaue und wiederholte Erklärungen angewiesen, wieso es sich jetzt in einer Pflegefamilie befindet. Dabei ist z.B. besonders wichtig, dass ihm erklärt wird, dass es für diese Situation nicht verantwortlich ist, dass es keine Schuldgefühle haben muss, dass es nicht liebenswert ist.

(c) In den meisten Fällen ist die Inpflegegabe keine Übergangslösung, sondern eine Jugendhilfemaßnahme auf Dauer. So verbessert sich die Situation in der Herkunftsfamilie nicht so weit, als dass das Pflegekind rückgeführt werden könnte. Ursachen hierfür liegen z.B. in der Vielzahl und Komplexität der Probleme von Herkunftsfamilien sowie in deren unzureichenden Betreuung - oder besser: Behandlung - durch psychosoziale Dienste. Selbst wenn eine Rückführung des Pflegekindes versucht wird, so scheitert diese oft. Das Kind ist dann dreifach "geschädigt": durch die Trennung von der Pflegefamilie, durch das erneute Scheitern in der bzw. der Herkunftsfamilie und eine weitere Fremdplatzierung. Deshalb ist es wichtig, bei der Erstellung des Hilfeplans oder zumindest im Verlauf des ersten Jahres der Inpflegegabe zu entscheiden, ob es sich um ein Pflegeverhältnis auf Zeit oder auf Dauer handelt. Damit wird die Unsicherheit bei den Pflegeeltern und vor allem bei dem Kind reduziert - was auch die Problematik des "Beziehungstestens" durch das Pflegekind verringern dürfte. Außerdem werden weniger unrealistische Erwartungen an die Pflegeeltern betreffs der Kontrolle ihrer Gefühle gegenüber dem Kind - bei dem sie nicht die Elternrolle übernehmen sollen - und betreffs der Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie gestellt.

(d) Die meisten Pflegefamilien werden somit zu Ersatzfamilien, auch was die Art der Eltern-Kind-Beziehung, das emotionale Empfinden auf beiden Seiten und das beobachtbare Verhalten betrifft. Das muß auch berücksichtigt werden, falls sich erst nach mehreren Jahren der Familienpflege die Möglichkeit einer Rückführung ergibt.

(e) Erst allmählich wird erkannt, dass für die leiblichen Kinder von Pflegeeltern Familienpflege mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Probleme wie Geschwisterrivalität, Konflikte, Ausstoßungsängste oder Nachahmung unerwünschten Verhaltens verknüpft sein kann. Leibliche Kinder müssen z.B. auf das Teilen der elterlichen Zuneigung, das Verhalten von Pflegekindern, Unterschiede bezüglich der Erwartungen an sie und die "Pflegegeschwister" sowie die eventuelle Trauer bei der Trennung von diesen vorbereitet werden.

(f) Die leiblichen Eltern bleiben für das Pflegekind wichtig. Auch aus der Adoptionsforschung wissen wir, dass selbst Kinder, die nie ihre leiblichen Eltern gesehen haben, sich gedanklich viel mit ihnen befassen - ohne dies den Ersatzeltern zu sagen. Das gilt vermehrt für Pflegekinder, bei denen positive, negative bzw. ambivalente Bindungen an leibliche Eltern (und andere Verwandte) bestehen. Wichtig ist zum einen, dass Kindern weiter der Kontakt ermöglicht wird und die Pflegeeltern zumindest eine neutrale Haltung hierzu einnehmen - was durchaus schwer sein kann, wenn man die problematischen Familienverhältnisse kennt und weiß, was dem Kind angetan wurde. Erschwerend kommt hinzu, dass die leiblichen Eltern bewusst oder unbewusst als "Konkurrenten" erlebt werden, insbesondere wenn das Kind noch positive Bindungen an sie zeigt. Zum anderen ist wichtig, dass das Kind die Möglichkeit hat, über seine vergangenen und gegenwärtigen Erfahrungen mit der Herkunftsfamilie zu sprechen. Da es hier Hemmungen haben kann - weil es z.B. Angst davor hat, die Pflegeeltern zu verletzen -, benötigt es oftmals eine "sanfte Ermutigung" bzw. ein (wiederholtes) offenes Gesprächsangebot.

(g) Pflegefamilien sind Familien mit besonderen Belastungen. Das gilt besonders für die Eingewöhnungsphase mit einem neuen Pflegekind. Aber auch danach bleiben noch viele Erziehungsschwierigkeiten und andere Probleme. Außerdem gibt es hohe Abbruchquoten, die zeigen, dass manche Pflegefamilien mit diesen Belastungen nicht zurechtkommen. Pflegeeltern müssen lernen, sich frühzeitig einzugestehen, dass sie Probleme mit ihrem Pflegekind haben, und dann nach Hilfsangeboten suchen. Das bedeutet zum einen, dass sie Versagensängste überwinden müssen - Pflegeeltern haben nicht versagt, weil sie sich z.B. wegen Erziehungsschwierigkeiten an eine Beratungsstelle wenden; jeder kann sich vorstellen, dass es nicht leicht ist, mit einem Problemkind aus einer Problemfamilie (die Herkunftsfamilie) zusammen zu leben. Zum anderen müssen sie die Schwellenangst vor psychosozialen Diensten überwinden - die Nutzung professioneller Hilfe ist heute normal. Eine frühzeitige Suche nach Unterstützung - wenn die Probleme noch lösbar erscheinen, wenn die Pflegeeltern noch Energie und Hoffnung haben - kann letztlich eine Umplatzierung mit all den negativen Folgen für das Kind verhindern.

11. Zur Qualifizierung von Pflegeeltern

Die erwähnten Forschungsergebnisse und die gerade genannten Konsequenzen verdeutlichen, dass Pflegeeltern zum einen geeignet und für eine sehr schwierige Tätigkeit qualifiziert sein müssen und dass sie zum anderen ein Unterstützungssystem benötigen. Beides wird in Zukunft noch wichtiger sein, da die knapper werdenden Mittel im Bereich der Jugendhilfe dazu führen dürften, dass vermehrt Kinder, für die eigentlich eine Heimeinweisung indiziert ist, in Familienpflege kommen werden. Das bedeutet, dass die Anforderungen an Pflegeeltern steigen werden.

Im letzten Teil meines Vortrags will ich nun skizzieren, wie eine vorbildhafte Vorbereitung für Pflegefamilien aussehen könnte. Zur Vorbereitung auf die schwierige und verantwortungsvolle Tätigkeit als Pflegeeltern sollten von Jugendämtern oder freien Trägern der Jugendhilfe Seminare veranstaltet werden, die auch die Form einer Pflegeelternschule oder eines präventiven Elterntrainings annehmen können (Masur 1995). Relevante Inhalte sind u.a.: Pflegeformen, Vermittlungsverfahren, rechtliche und finanzielle Fragen, Herkunft und Entwicklung von Pflegekindern, häufige Probleme in der Eingewöhnungsphase, typische Konfliktsituationen, der Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen (unter Umständen auch mit Behinderungen und chronischen Krankheiten), die Bedeutung der Herkunftsfamilie für das Kind und die Problematik der "doppelten Elternschaft". Auch ist es wichtig, die Selbstreflexion der Teilnehmer/innen zu fördern - beispielsweise hinsichtlich ihrer Motive für die Aufnahme eines Pflegekindes, ihrer Bedürfnisse und Erwartungen. Sehr sinnvoll ist der Austausch mit erfahrenen Pflegeeltern. Es freut mich, dass Ihnen allen seitens des Westfälischen Kinderdorfes die Möglichkeit geboten wird, an einem solchen Vorbereitungsseminar teilzunehmen.

Steht ein Kind für eine Inpflegegabe an, sollten seitens des Jugendamtes nicht nur seine Eltern und das (ältere) Kind selbst angemessen an der Entscheidung und Hilfeplanung beteiligt werden, sondern auch die in Frage kommenden Pflegepersonen (§ 36 SGB VIII; vgl. Heindl 1995). Auf diese Weise erhalten die Pflegeeltern schon viele Informationen über das Kind und seine Familienverhältnisse. Oft kann bereits zu diesem Zeitpunkt mit beiden Seiten festgelegt werden, wo die soziale Zugehörigkeit des Kindes langfristig liegen soll. Ist z.B. abzusehen, dass dies die Pflegefamilie sein wird, sollte schon bei der Hilfeplangestaltung den leiblichen Eltern verdeutlicht werden, dass eine Rückführung ihres Kindes nach mehreren Jahren in der Regel unmöglich ist, da dies dem Kindeswohl widersprechen würde.

Generell soll der Hilfeplan laut § 36 Abs. 2 SGB VIII regelmäßig überprüft werden. Ist eine nachhaltige Verbesserung der Erziehungsbedingungen in der Herkunftsfamilie innerhalb eines im Hinblick auf die Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen vertretbaren Zeitraumes nicht möglich - als angemessen gelten bis zu zwei Jahre (Lakies 1991) -, so soll mit den beteiligten Personen eine auf Dauer angelegte Lebensperspektive für das Kind erarbeitet werden (§ 37 Abs. 1 SGB VIII). Das bedeutet in der Regel, dass das Kind in seiner Pflegefamilie verbleibt, sofern es dort gut integriert ist und sich positiv entwickelt, die Pflegeeltern einverstanden sind und das Kindeswohl gewahrt wird. Die weitaus meisten Fachleute sind der Meinung, dass ein Kind nicht mehr aus der Pflegefamilie herausgenommen werden soll, wenn es dort länger als zwei Jahre lebt und diese zur Ersatzfamilie geworden ist (siehe z.B. Goldstein/ Freud/ Solnit 1982; Nienstedt/ Westermann 1989; Wiemann 1994). Hier wird deutlich, dass der Inpflegegabe eine einzigartige Bedeutung zukommt: "Familienunterbringung kann nicht einfach gleichgesetzt werden mit anderen Jugendhilfemaßnahmen, z.B. einer Unterbringung im Heim. In einer Pflegefamilie zu leben, bedeutet für das kleine Kind, dass es sich festlegt, sich bindet wie an Vater und Mutter" (Wiemann 1997, S. 232). Die leiblichen Eltern sollten dann durch Beratung motiviert werden, es frei zu geben, ihm ausdrücklich zu sagen, dass es in der Pflegefamilie auf Dauer bleiben darf. Damit werden dem Kind Loyalitätskonflikte und Schuldgefühle erspart. Allerdings kommt es noch immer vereinzelt vor, dass Kinder nach mehreren Jahren in der Ersatzfamilie rückgeführt werden, da der rechtliche Schutz vor einer willkürlichen Herausnahme aus der Pflegefamilie noch unbefriedigend ist (siehe hierzu Lakies 1991).

Wird ein Kind in Pflege gegeben, benötigen die Pflegeeltern (vorab) vom Jugendamt alle verfügbaren Informationen über seine Familienverhältnisse, Vorerfahrungen, Entwicklung, Verhaltensauffälligkeiten usw., über die Person der leiblichen Eltern, deren Beziehung und Erziehungsstil. Es ist sinnvoll, wenn sich Pflegeeltern und Herkunftsfamilie möglichst frühzeitig kennenlernen, so dass sich erstere einen persönlichen Eindruck von letzteren verschaffen können und auch schon über Besuchskontakte u.Ä. gesprochen werden kann. Viele Vorinformationen und eigene Erfahrungen mit den leiblichen Eltern erleichtern es den Pflegeeltern, das Verhalten des Kindes, insbesondere während der oft konfliktreichen Eingewöhnungsphase, zu verstehen. Auch können Trennungserfahrungen, Traumata und Übertragungen leichter aufgearbeitet werden. "Tatsächlich gelingt den Pflegekindern häufig die Integration in die Pflegefamilie und die Aufnahme neuer Bindungen umso leichter, je offener und verständnisvoller die Pflegeeltern mit ihnen über ihre Herkunftseltern und die Gründe der Inpflegegabe sprechen und je mehr sie Kontakte zwischen Herkunftseltern und Pflegekindern zulassen und fördern - ohne die Kinder allerdings zu solchen Kontakten zu zwingen" (Deutsches Jugendinstitut 1987, S. 361).

Falls möglich, sollte ein Kind nicht plötzlich in die Pflegefamilie platziert werden - unter Umständen kann eine Bereitschaftspflege oder ein kurzer Heimaufenthalt dazwischengeschaltet werden, wenn es unverzüglich aus der Herkunftsfamilie herausgenommen werden muss. Dann ist eine behutsame Kontaktanbahnung möglich, kann das Kind, eventuell in Begleitung einer vertrauten Bezugsperson, die Pflegeeltern beim Spiel oder einer gemeinsamen Unternehmung kennenlernen. Die ersten Beziehungserfahrungen können mit beiden Seiten reflektiert werden; sind sie negativ, kann noch eine andere Pflegefamilie gesucht werden.

In der Eingewöhnungsphase ist eine intensive Betreuung der Pflegefamilie nahezu unverzichtbar. Zum einen benötigen die Pflegeeltern Unterstützung, wenn das Kind ausagiert, die Beziehung zu den "neuen Eltern" testet oder regrediert. Es muss ihnen geholfen werden, wenn sie Persönlichkeitszüge und Verhaltensweisen nicht verstehen oder nicht wissen, wie sie mit Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten umgehen sollen. Zum anderen sollten die Fachkräfte versuchen, eine möglichst konfliktfreie Beziehung zwischen Pflege- und Herkunftsfamilie herzustellen. Ferner kann eingegriffen werden, wenn es Probleme mit leiblichen Kindern gibt (z.B. Geschwisterrivalität oder Enttäuschung, weil das Pflegekind nicht der versprochene gute Spielkamerad ist, weil es viel kaputtmacht oder häufig Streit anfängt). "Pflegeeltern haben es schwer, dann keine enge Koalition mit dem leiblichen Kind einzugehen und damit beim Pflegekind das Gefühl noch zu verstärken, nicht dazu zu gehören. Das Pflegekind bekommt in der Familie nur einen Platz, wenn Pflegeeltern das leibliche Kind ein Stück loslassen, ihm beispielsweise zutrauen, mit dem schwierigen Sozialverhalten des Pflegekindes leben zu lernen und die Konflikte auszutragen" (Wiemann 1994, S. 22). Auch kann der Sonderstatus des Pflegekindes betont werden: Es muss nicht genauso wie leibliche Kinder behandelt werden; die realen Unterschiede zwischen ihnen sollten nicht vertuscht werden.

Ferner muss die Zusammenarbeit zwischen Pflegeeltern und leiblichen Eltern gefördert werden (§ 37 Abs. 1 SGB VIII). Häufig ist es recht schwer, ihnen zu verdeutlichen, dass das jeweilige Kind beide Elternpaare liebt und emotionale Bindungen an sie ausgebildet hat, dass sie deshalb einander tolerieren und gemeinsam die Verantwortung für das Wohl des Kindes übernehmen sollten. So sind vielfach zunächst Konflikte zwischen beiden Seiten zu lösen, Eifersuchtsgefühle und Konkurrenzverhalten abzubauen sowie Sabotageversuche zu unterbinden. Dazu sollten Gespräche möglichst mit allen Beteiligten gemeinsam geführt werden. Ferner müssen Häufigkeit, Ort und Ablauf von Besuchskontakten geklärt werden. In diesem Kontext sollte angesprochen werden, dass in der Herkunfts- und in der Pflegefamilie durchaus unterschiedliche Lebensstile und Verhaltensregeln gelten dürfen und dass sich das Kind entsprechend verhalten muss. Dann fällt es ihm z.B. schwerer, die beiden Seiten gegeneinander auszuspielen. Generell sollten die Pflegeeltern auch emotional damit einverstanden sein, dass das Kind seine leiblichen Eltern trifft: "Ein zentrales Beratungsziel ist, dass Pflegeeltern ihre innere Einstellung zu jenen Menschen ändern lernen, die aus einem sozial, ökonomisch und psychisch krisenhaften Leben nicht haben mehr machen können" (Wiemann 1994, S. 30). Oftmals muss ihnen verdeutlicht werden, dass ein Kontaktabbruch für das Pflegekind nicht gut sei, da ihm dann ein Teil seiner Lebensrealität genommen würde. Dadurch würden Verdrängung, Fantasien über die Herkunftsfamilie sowie eine Glorifizierung bzw. Verteufelung der leiblichen Eltern gefördert. Regelmäßige Kontakte ermöglichen es hingegen dem Kind, alte und neue Erfahrungen mit seiner Herkunftsfamilie zu verarbeiten. Bei der Gefahr von Misshandlung oder sexuellem Missbrauch, bei süchtigen Eltern usw. muss das Kind aber von einer Fachkraft bei Besuchen begleitet werden. Kommt es zu einem Kontaktabbruch, muss dem Pflegekind geholfen werden, diese Situation zu akzeptieren und Gefühle des Verlustes bzw. der Trauer zu verarbeiten. Manchmal können auch Kontakte zu Großeltern oder anderen Verwandten erhalten werden. Zu vermeiden ist, dass das Pflegekind dann seine Herkunft verleugnet und z.B. den Namen der Pflegeeltern tragen will. In diesem Fall sollten diese das Kind ermutigen, zu seiner Herkunft zu stehen und auf seinen "eigenen" Namen stolz zu sein.

Generell ist die Häufigkeit der Besuchskontakte davon abhängig, ob das Pflegekind rückgeführt werden soll oder nicht. Wird dieses angestrebt, sollten die Pflegeeltern emotional akzeptieren, dass sie nur für begrenzte Zeit eine Ergänzungsfamilie sind: "Soweit das möglich ist, sollen sie Beziehungen zu der Herkunftsfamilie des Kindes entwickeln, sie in ihre erzieherischen Bemühungen um das Kind einbeziehen, die Erziehung des Kindes zunehmend mehr untereinander aufteilen bis hin zu dem Punkt, an dem die leiblichen Eltern die Erziehung ihres Kindes wieder selbst übernehmen können. Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn Pflegeeltern und leibliche Eltern zu einem partnerschaftlichen Verhältnis zueinander finden. Dies verlangt von den Pflegeeltern ein hohes Maß an psychischer Kraft, Toleranz und Verständnis für die Situation der leiblichen Eltern (Deutscher Städtetag 1986, S. 17). Es ist offensichtlich, dass sie hierbei der intensiven Unterstützung durch die Fachkräfte des Pflegekinderdienstes bedürfen.

In solchen Fällen ist es aber auch außerordentlich wichtig, dass intensiv mit den leiblichen Eltern an der Verbesserung der Erziehungsbedingungen in ihrer Familie gearbeitet wird (§ 37 Abs. 1 SGB VIII; vgl. Andriopoulos 1995). Dies kann durch die Mitarbeiter/innen des Pflegekinderdienstes geschehen. Werden sie jedoch z.B. von den leiblichen Eltern für die Fremdplatzierung des Kindes verantwortlich gemacht und immer wieder verbal attackiert, sollten andere Fachkräfte diese Aufgabe übernehmen - sofern dies sowieso nicht schon der Fall ist. Dann ist die Zusammenarbeit zwischen den Sozialpädagog/innen sicherzustellen. Neben der Stabilisierung und Verbesserung der Familiensituation, wodurch unter Umständen dann die Gründe für die Inpflegegabe hinfällig werden und eine Rückführung des Pflegekindes möglich wird, geht es bei der Arbeit mit der Herkunftsfamilie um Unterstützung bei der Verarbeitung der Trennung vom Kind, von Schuld-, Trauer- und Ohnmachtsgefühlen. Die Fachkraft sollte bei den leiblichen Eltern die Bereitschaft wecken, die (teilweise) Ablösung ihres Kindes zu tolerieren und dessen neuen Bindungen in der Pflegefamilie zu achten. Zeigt sich im Verlauf der Zeit, dass eine Rückführung des Kindes nicht zu vertreten ist, sollte den Eltern geholfen werden, diese Entscheidung zu verstehen und ihre Kinder für die Ersatzfamilie frei zu geben.

Da in sehr vielen Fällen Probleme auch nach der Eingewöhnungsphase fortbestehen oder neu bzw. verstärkt auftreten, ist eine als langfristig und dynamisch konzipierte Nachbetreuung von Pflegefamilien unerlässlich. Folgende Formen der Nachbetreuung haben sich bewährt (Büch 1995):

  • Einzelveranstaltungen für Pflegeeltern,
  • Kurse/ Seminare,
  • Pflegeelterngruppen/ -stammtische,
  • Bereitstellung von Räumlichkeiten für selbstorganisierte Pflegeelterngruppen/ -initiativen,
  • Feste,
  • Wochenendfreizeiten/ Freizeitseminare,
  • Einzelberatung sowie
  • Hausbesuche.

Der Schwerpunkt der Nachbetreuung liegt in der Regel beim persönlichen Gespräch mit den Pflegeeltern über die Beziehung des Pflegekindes zu ihnen und den leiblichen Eltern, über dessen Entwicklung und Schulleistungen, über auftretende Verhaltensauffälligkeiten und andere Probleme. Die Pflegeeltern werden beraten, wie sie z.B. mit traumatischen Vorerfahrungen des Kindes oder Konflikten mit der Herkunftsfamilie umgehen könnten. Bei Verhaltensstörungen, Behinderungen oder Entwicklungsverzögerungen müssen oftmals auch Psychologen, Psychotherapeuten, Ärzte, Logopäden, Heilpädagogen oder andere Fachleute eingeschaltet werden (Textor 1995c).

12. Literatur

Die Quellen der zitierten Untersuchungen und Erfahrungsberichte befinden sich überwiegend in: Textor, M.R./ Warndorf, P.K. (Hg.): Familienpflege: Forschung, Vermittlung, Beratung. Freiburg: Lambertus 1995

Deutscher Städtetag: Pflegekinder - Hinweise und Empfehlungen. Köln: Selbstverlag 1986

Deutsches Jugendinstitut (Hrsg.): Handbuch Beratung im Pflegekinderbereich. München: DJI Verlag Deutsches Jugendinstitut 1987

Heinze, E.: Eltern spielen "Vater, Mutter, ... (Pflege-) Kind". Ein Vorbereitungsseminar für Pflegeeltern-Bewerber. Humanistische Psychologie 1995, 18 (2), S. 37-62

Textor, M.R.: Erfahrungen mit Pflegekinderdiensten und Adoptionsvermittlungsstellen. Ergebnisse der KINDESWOHL-Umfrage. Münster: Bundesverband der Pflege- und Adoptiveltern 1995a

Textor, M.R.: Angebote für Pflege- und Adoptiveltern. Zentralblatt für Jugendrecht 1995, 82, S. 538-540 und 1996, 83, S. 57

Wiemann, I.: Die besondere Lebenssituation von Pflegekindern und ihren beiden Familien. Beratung von Pflegefamilien. In: Cremer, H./ Hundsalz, A./ Menne, K. (Hrsg.): Jahrbuch für Erziehungsberatung, Band 1. Weinheim: Juventa 1994, S. 15-32

Wiemann, I.: Psychologische und soziale Voraussetzungen für die Rückführung von Pflegekindern zu ihren leiblichen Eltern. Unsere Jugend 1997, 49, S. 229-237